Page 29 - Der Verlust Einer Zivilisation

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Égkomi
Égkomi, das im 14.-13. Jahrhundert v.Chr. seine Blütezeit erlebte,
gehörtzudenbedeutendstenZentrendesprähistorischenZyperns.
Der architektonische Grundriss der Stadt ist kaum zu erkennen,
denn die Straßen, die horizontal und vertikal die Stadt durchzogen,
sind größtenteils verschwunden. Nach 26 Ausgrabungsjahren
durch den zyprischen Archäologen Porfyrios Dikaios (1904-1971)
und anschließend durch das französische archäologische Team, ist
die Stätte seit der türkischen Invasion im Jahre 1974 vollkommen
verwaist. Zum Glück sind die hervorragenden Ausgrabungsfunde
- Tontafeln mit der kyprominoischen Schrift, Kupferfiguren des
bärtigen Gottes, goldene Gegenstände u.a. - bis heute erhalten
und im Zypernmuseum, im Louvre, in Britischen Museum und
anderswo ausgestellt.
Der griechische Dichter Jorgos Seféris (Literatur-Nobelpreisträger
1963) erwähnt in seinem Gedicht „Egkomi“ aus seiner
Gedichtsammlung „Das 3. Decktagebuch“ die Stadt zur Zeit der
Ausgrabungen:
„Es war eine alte Stadt; ihreMauern, Straßen undGebäude
hoben sich ab....“
1
2
Archäo
1
. Die archäologische Stätte vor der türkischen Invasion in Zypern im Jahre 1974.
2
. Die archäologische Stätte in ihrem heutigen Zustand.